In südlicher Richtung von
Trautenstein liegt die
626m hohe Karlshaushöhe, heute auch Carlshaushöhe. Benannt wurde
diese Höhe nach einem Alten Forsthaus, dem Karlshaus, das am Fuße
dieser Höhe steht und den staatlichen Forstbetrieb Trautenstein
gehört.
Auf dieser Höhe wurde 1901 ein Bismarckturm erbaut. Angeregt wurde
der Bau durch den Harzklubzweigverein
Hasselfelde-Stiege-Trautenstein im Jahr 1899. Nachdem der alte
Holzturm an gleicher Stelle abgetragen worden war, sollte der
quadratische Aussichtsturm aus Metall dort aufgestellt werden. Die
Maschinenfabrik Carl Reinsch aus Dresden, einem Spezialisten für
Aussichtstürme, fertigte den Turm an und stellte ihn auf. Der Turm
hatte eine Höhe von 20 Metern, besaß 4 Zwischenplattformen und eine
runde Aussichtsplattform mit Brüstung. Die Kosten des Turmes
beliefen sich auf ca. 3.300 Mark und wurden vom Harzklub und den
Harzklubvereinen gestiftet. Nach dem 2. Weltkrieg verfiel der Turm
und wurde für den Aufstieg gesperrt.
Ende der 70er Anfang der 80er Jahre wurde die Karlshaushöhe im Zuge
der Verschärfung der Ost-West-Konfrontation eine militärische
Schutzzone mit sowjetischer Raketenabschussbasis und der Turm wurde
im Jahr 1981 von der Sowjetarmee abgerissen.
Nach der Wende wurde diese Basis der Sowjetarmee aufgelöst. Die
Basis – Häuser, Baracken, Umzäunung, Plattenwege und Raketenbunker
auf der Karlshaushöhe wurden durch Förderprojekte vom Land
Sachsen-Anhalt und vom Arbeitsamt beräumt und hergerichtet.
1998 wurde an der Stelle des früheren Bismarckturms ein neuer Turm
in Stahlbauweise mit zwei Plattformen errichtet. Der am 27. Juli
eingeweihte stählerne Carlshausturm ist 50 m hoch und kostete 2,3
Millionen DM.
Der Carlshausturm bietet Besuchern eine Aussichtsplattform in 32 m
Höhe. Er ist aber in seiner Bestimmung nicht primär als
Aussichtsturm gebaut, sondern er dient der Harzer Schmalspurbahn
(HSB) als Funkturm, von der zwei Trassenabschnitte wenige Kilometer
südlich bzw. östlich am Turm vorbei führen.
Wenn man die zahlreichen Stahltreppen erklommen hat, bietet sich bei
gutem Wetter eine grandiose Aussicht. Die Hochlagen des Harzes,
Brocken, Kyffhäuser, aber auch das Harzvorland liegen im direkten
Blickfeld.
Zahlreiche Wanderwege aus allen Richtungen führen zum Carlshausturm.
Einer der kürzesten und gleichzeitig attraktivsten dürfte wohl der
Weg von Trautenstein durchs Dammbachtal sein. Und wer auf
Stempeljagd ist, wird am Fuße des Carlshausturmes ebenfalls
fündig, den die Carlshaushöhe ist in das Projekt
„Harzer Wandernadel“
des Vereins "Gesund älter werden im Harz" einbezogen.
Weitere Informationen unter:
www.bismarcktuerme.net/oberharz-am-brocken
-
Carlshaushöhe in
Wikipedia
Link zu Google-Map:
https://maps.google.de/
>>> Gastgeber in Trautenstein
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und der Texte
Bernd
Sternal 2010/2011 |