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Die St. Sixtus Kirche in Ermsleben

Der Name des Ortes Ermsleben – heute zugehörig zur Stadt Falkenstein – lässt mit seinem Grundwort – leben auf eine Gründung durch die Warnen und Angeln zu Beginn des 6. Jahrhunderts schließen.

Mit der Christianisierung der Region durch Karl den Großen um 800, kam Ermsleben zum Bistum Halberstadt. Bischof Haymo von Halberstadt, der das Bistum im Jahr 840 erhielt (+ 853), soll bereits in einer Kirche in Ermsleben gepredigt haben. Mittelalterliche Kirchen wurden fast nie an neuen Standorten erbaut, sondern die Kirchen wurden erweitert und ausgebaut oder aber der alte Bau musste dem neuen weichen. Daher kann davon ausgegangen werden, dass der ursprüngliche Kirchenbau wohl auf dem Gelände der heutigen St. Sixtus Kirche gestanden hat.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte allerdings erst im Jahr 1045. Die St. Sixtus Kapelle wurde sogar erst im Jahr 1296 urkundlich erwähnt. Bauarchäologische Untersuchungen an der Kirche, besonders an den Grundmauern des Turmes und des Chores, brachten Befunde des 10. und 11. Jahrhunderts. Der gesamte untersuchte Fundkontext ergab schließlich, dass die Kirche im Kern um 1170 erbaut wurde. Der damalige Bau verfügte über eine Apsis und eine Krypta, einen schmalen rechteckigen Querbau und ein schmales Kirchenschiff; noch im 12. Jahrhundert wurde begonnen seitliche Turmanbauten zu errichten.

Im 14. Jahrhundert wurde dann die zunächst kleine Kapelle erweitert – die Bevölkerung hatte wohl zugenommen und der Platz war nicht mehr ausreichend. Der spätgotische Chor wurde 1502 errichtet, danach wurde das Schiff erweitert und ein Vorbau angesetzt.

Den Dreißigjährigen Krieg scheint die Sixtus-Kirche weitgehend unbeschadet überstanden zu haben. Im Jahr 1665 traf es die Kirche dann aber hart; ein Blitz schlug ein und brannte den Turm aus, auch große Teile des Kirchendaches worden ein Opfer der Flammen.

Der Wiederaufbau begann umgehend. Nach größer und schöner als zuvor sollte die Kirche werden. Der Dachstuhl wurde erneuert, der Kirchturm repariert und mit einer neuen Doppelspitze versehen. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Turm dann mit einem Glockengeschoss aus Fachwerk aufgestockt. Dabei wurde die Glockenstube im Innern ausgemauert und erhielt ein äußeres angesetztes Schalungsmauerwerk, um den Turm eine massiveres Erscheinungsbild zu verleihen. Diese Baumaßnahmen brachten die Statik des Kirchenbaues allerdings in Schieflage und gefährdeten die Standsicherheit des Turmes.

Seit Beginn des neuen Jahrtausends wurden daher zahlreich umfangreiche Maßnahmen durchgeführt um den Turm statisch zu entlasten: die Ausmauerung wurde entfernt, gleichermaßen das angesetzte Außenmauerwerk. die schwere Eisenglocke wurde durch vier kleine Glocken in der Glockenstube ersetzt, die durch eine 1773 von den Hoymer Grafen gestiftete Bronzeglocke in der Etage darunter komplettiert wurden.

Auch in der Kirchenausstattung hat die St. Sixtus Kirche einiges zu bieten. Hervorzuheben ist besonders ein Epitaph für den Grafen von Hoym aus dem Jahr 1571, der von dem bekannten Renaissance Bildhauer Zacharias Bogenkrantz geschaffen wurde.

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Copyright der Fotos und der Texte Bernd Sternal 2014