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Die Märzenbecher Aue

In der Harzregion gibt es zahlreiche Biotope seltener, geschützter Pflanzen. Fast alle davon sind aber nur Einheimischen und Eingeweihten bekannt. Ich möchte heute ein weiteres Pflanzenrefugium vorstellen, in der Hoffnung, dass sie als neuer „Eingeweihter“ sich an die geltenden Regeln in solchen Schutzgebieten halten und auch andere dazu anhalten. Also bitte keine Pflanzen oder Pflanzenteile mitnehmen und die Wege nicht verlassen!

Der Märzenbecher, die Frühlings-Knotenblume, wird auch „Großes Schneeglöckchen“ genannt und gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Sie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Ihre Wuchshöhe beträgt 10 - 30 cm. Dabei bildet sie 3 bis 5 etwa 10 mm breite und 20 cm lange dunkelgrüne Laubblätter. Die Pflanze hat ein charakteristisches Merkmal, das aus zwei verwachsenen Blättern, die den blattlosen Blütenstängel überragt, besteht. Die Blüten sind weiß und becherförmig, veilchenartig duftend und die Blütenblätter haben gelbe Spitzen.

Die durch Bienen und Nachtfalter bestäubten Samenanlagen sinken nach der Blüte langsam zu Boden. Die fleischigen Samenkapseln werden durch Tiere gefressen, die die weißen Samenkapseln wieder ausscheiden und so ihren Beitrag zur Verbreitung leisten. Die Blütezeit erstreckt sich von Februar bis April. Da der Märzenbecher zu den vorsommergrünen Pflanzen gehört zieht er nach abgeschlossener Blüte sein Kraut wieder ein. Zur Überdauerung bildet er unterirdische Zwiebeln von ca. 20 mm Durchmesser. Der Märzenbecher zählt somit zu den Zwiebel-Geophyten, das bedeutet, er überdauert für ihn ungünstige Zeiten unter der Erde.

Der Märzenbecher ist eine subatlantische Pflanzenart, die vorzugsweise in Auen- und Laubmischwäldern angesiedelt ist. Einen solchen Auenwald gibt es auch im Nordharzer Vorland. Zwischen Ballenstedt und Rieder, im Naturschutzgebiet Gegensteine, liegt diese sehr seltene Märzenbecher-Aue. Auf mehreren Hektar Märzenbecher, soweit das Auge schaut. Und ein betörender Duft, der diesen Besuch unvergesslich macht.

Auch weit laufen muss man nicht. Kurz bevor die asphaltierte Straße Richtung Gegensteine einen 90 Grad Schwenk nach rechts macht, liegt ein unbefestigter Parkplatz. Weitere Details zur Lage des Naturwunders möchte ich nicht geben, nur soviel, ein Auenwald kann wohl nicht auf dem Berg liegen. Und bitte nichts abpflücken, Märzenbecher sind nicht nur besonders geschützt, sie sind durch verschiedene Alkaloide auch stark giftig.

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Copyright der Fotos und  Texte Bernd Sternal 2008