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Der Borkenkäferpfad bei  Ilsenburg wird zum WildnisStieg

Mit den allgemein bekannten Rüsseltieren, auch Elefanten genannt, stehen die Rüsselkäfer in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis. Sie sind nur eine Familie in der Ordnung der Käfer. Eine Unterfamilie in der Familie der Rüsselkäfer stellen die Borkenkäfer dar, die in Europa in über 150 Arten auftreten. Diese Borkenkäfer sind im Harz allgemein dafür bekannt, Gehölze als Wirtspflanzen für ihre Nachkommenschaft zu nutzen, indem sie für ihre Eiablage Gänge in Holz und Rinde bohren. Das verursacht mitunter enorme Holzschäden und führt auch zum Absterben zahlreicher Bäume. Kein Wunder also, dass die Forstwirtschaft glaubt, im Borkenkäfer ihren „Waldfeind Nr.1“ ausgemacht zu haben. Besonders der Fichtenborkenkäfer, der auch als Buchdrucker bezeichnet wird, weil sein Fraßbild einer Druckvorlage ähnlich sieht, hat sich in den heimischen Fichtenwäldern eingerichtet.


Walter Wimmer, ein Naturschützer und Nationalparkmitarbeiter, schreibt dazu in einem Harz-Prosawerk: „Stirbt jetzt der Wald? Mitnichten, es weichen nur die Fichten!“ Es stirbt langsam die vom Menschen angelegte Monokultur der Fichtenwälder, die in den vergangenen Jahrhunderten geschaffen wurde als Ersatz für die abgeholzten Laubwaldbestände. Unterstützt werden die Borkenkäfer dabei von der Klimaerwärmung. Aber unser Harzwald wird nicht sterben, er wird langsam seine ursprüngliche Struktur zurückerhalten, die eines Laubmischwaldes. Das wird zwar noch Generationen dauern, scheint aber unaufhaltsam.

Zahlreiche Fichtenwaldbestände hat der Borkenkäfer im Harz in den letzten Jahren stark geschädigt. Einer davon, der Meineberg im Nationalpark über Ilsenburg, ist schon von weit her sichtbar. Kein schönes Bild, mit Sicherheit! Der Wanderweg über den Meineberg ist nicht neu. Der Nationalpark aber hat diesem ca. 4km langen Weg eine Thematik gegeben. Es ist ein Lehrpfad entstanden, der über die Problematik des Borkenkäfers informiert. Und er soll den Wanderer sensibilisieren für das was war, was ist und was werden wird. Dafür ist der oberhalb des Nationalparkhauses Ilsenburg beginnende Weg mit zahlreichen Hinweis- und Informationstafeln entlang des Weges ausgestattet.

Und wenn der Wanderer den Meineberg ersteigt, durchschreitet er dichte Buchenwälder, die mit zunehmender Höhe lichter werden. Und er nimmt abgestorbene Fichten war, die zunehmend zahlreicher werden. Aber er erkennt auch, dass nicht der Wald gestorben ist, getötet von Borkenkäfern, sondern das er sich langsam zwar, aber in seiner ganzen ursprünglichen Vielfalt, neu entfaltet. Und das der alte, tote Wald eine bedeutende Schutzfunktion für den „neuen, alten Wald“ einnimmt und somit nicht umsonst gestorben ist. Wie dieser „neue, alte Wald“ einmal in seiner Artenstruktur aussehen wird, ist selbst für die Fachleute vom Nationalpark nicht vorhersehbar.

Der Wald ist alt, er bleibt bestehen - nur seine jungen Fichten gehen.


Nach nur wenigen Jahren ist am Meineberge bei Ilsenburg ein neuer vielfältiger Wald entstanden, ein neuer Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

In Zukunft wird der ehemalige Borkenkäferpfad als WildnisStieg Ilsenburg mit Informationen zum neuen Wildniswald fungieren. Die Informationstafeln zum Borkenkäferpfad wurden abgebaut, der Weg ist aber weiterhin begehbar. Die Sonderstempelstelle Borkenkäferpfad steht nun an der Wanderhütte im oberen Bereich des Pfades.


Weitere Informationen erhalten Sie unter:
https://www.nationalpark-harz.de/de/natur-erleben/natur-erlebnispfade/borkenkaeferpfad/
Link zu Google-Map: https://maps.google.de/

>>> Gastgeber in Ilsenburg

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Copyright der Fotos Nationalpark Harz
Copyright der Texte Bernd Sternal 2009