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Der Luchs

Er wird ihnen kaum beim Wandern in den Harzer Wäldern über den Weg laufen. Lynx lynx, wie der Nordluchs oder auch Eurasische Luchs wissenschaftlich heißt, ist für den Menschen kaum sichtbar. Dieses drittgrößte Raubtier in Europa, nach Bär und Wolf, agiert ausschließlich im Verborgenen. Da er schon immer sehr wenig Kontakt zum Menschen hatte, spielt er auch in schriftlichen Überlieferungen sowie in Sagen, Märchen und Mythen keine Rolle.

 

Der Luchs - Fauna im Harz

 

Im Jahr 1818 wurde der letzte freilebende Luchs im Harz in der Nähe von Lautenthal erlegt. Ein Gedenkstein – Luchsstein genannt – erinnert heute an dieses Ereignis. Fast 200 Jahre später, im Jahr 2000, wurde mit dem Luchsprojekt-Harz erstmals in Deutschland ein Wiederan-siedlungsprojekt für die größte europäische Katze gestartet. Zwischen den Jahren 2000 - 2006 wurden insgesamt 24 Luchse (9 Männchen und 15 Weibchen) in die Freiheit des Harzer Nationalparks entlassen.     

Zuvor waren diese Katzen, die aus Gehegenachzuchten verschiedener europäischer Wildparks stammen, in einem Auswilderungsgehege im Nationalpark an ihren neuen Lebensraum gewöhnt worden. Das Luchs-Projekt wurde eine einzige Erfolgsstory. 44 in Freiheit geborene Jungluchse konnten bisher nachgewiesen und umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse  gewonnen werden.

Und ganz wichtig, der „uralte Neuankömmling“ wurde auch von der heimischen Bevölkerung angenommen und bestehende Vorurteile wurden abgebaut. Man identifiziert sich wieder mit dem Luchs im Harz. Mehr dazu unter: https://www.luchsprojekt-harz.de.

Und die größte europäische Katze breitet sich weiter aus. Einige niedersächsischen Luchse sind gewandert und leben heute im thüringischen und sachsen-anhaltischen Teil des Harzes. Auch in anderen deutschen Regionen wie den Alpen, dem Fichtelgebirge, dem Bayrischen Wald und dem Spessart konnten diese durch ihre Pinselohren gekennzeichneten Beutegreifer wieder angesiedelt werden. Ein weiteres Kennzeichen ist der sehr kurze, 15-20 cm lange Schwanz, der beim europäischen Luchs in einer schwarzen Spitze endet.

Unsere heimischen Vertreter erreichen eine Kopfrumpflänge zwischen 80 – 120 cm,  eine Schulterhöhe von 50 bis 70 cm und ein Gewicht das zwischen 20 und 30 kg liegt. Die Luchsmännchen, Kuder genannt, werden etwa 15 - 20 % schwerer als die Weibchen. Das Fell des Nordluchses ist auf der Körperoberseite während des Sommers rötlich- bis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Die Fleckung des Fells ist individuell verschieden und im Sommer grundsätzlich ausgeprägter als während des Winters.

Hauptkennzeichen der Gattung Luchs sind seine dreieckigen Ohren mit den ausgeprägten Haarpinseln an den Spitzen. Ein weiteres ausgeprägtes Kennzeichen des europäischen Luchs ist sein Backenbart. Ohren und Augen sind die wichtigsten Sinnesorgane für seine Jagd. Es heißt, ein Luchs hört eine raschelnde Maus noch auf 50 m und ein vorbeiziehendes Reh auf 500 m Entfernung. Die Augen des Luchs sind etwa 6 mal so lichtempfindlich wie die des Menschen. Das Beutespektrum umfasst praktisch alle im jeweiligen Lebensraum vorhandenen kleinen und mittelgroßen Säuger und Vögel.

Der Luchs benötigt ein sehr großes Revier, das entsprechenden Untersuchungen zufolge zwischen 100 und 450 qkm beträgt. Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in der Dämmerung und nachts jagt. Tagsüber schläft der Luchs in ausgewählter Deckung. Der Luchs ist das wohl imposanteste Tier unserer heimischen Fauna, nur schade, dass wir ihn wohl nie zu Gesicht bekommen werden.

>>> Weitere Informationen unter:

https://www.flora-fauna.harz-urlaub.de/fauna/luchs.htm

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Copyright des Fotos Nationalpark Harz & Wolfgang Stolze und der Texte Bernd Sternal 2013

 
 
Der Harz - Faszination Natur
von Bernd Sternal

Der Harzwald - Ein Ökosystem stellt sich vor von Bernd Sternal

Wir treten für den Schutz von Eisbären, Tigern, Löwen und anderen Raubtieren ein, den Wolf in Deutschland lehnen wir jedoch zum Großteil ab und auch der teilweise wieder angesiedelte Luchs ist vielen suspekt. Wir schützen Tiere und Pflanzen, wobei der Schwerpunkt auf niedlichen und ungefährlichen Tieren liegt, bei Pflanzen müssen diese möglichst ansehnlich sein, hübsch blühen oder wohlschmecken. Borkenkäfer, Fliegen, Wespen, Weg- und Gartenameisen, Motten, Asseln und vieles mehr haben hingegen keine Lobby, dennoch sind sie alle Bestandteile unserer Natur.  ...
... Auch unsere Landschaft verändern wir fortwährend. Was durch geologische Prozesse in vielen Millionen Jahren entstanden ist, weckt seit einigen Jahrhunderten das zunehmende Interesse des Menschen. Wir betreiben Bergbau - unterirdisch und in Tagebauten -, wir fördern Erdöl und Erdgas aus den Tiefen unseres Planeten, wir bauen Sand, Kies, Kalk, allerlei Gestein und vieles mehr ab.
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