Eine Wanderung macht frei, hält jung und fit. Der Herz
ist in Deutschland die beliebteste Region für einen Wanderurlaub. Als das
höchste Mittelgebirge ist es durchzogen von Fernwanderwegen, die sich entlang
von Flüssen, Wäldern und durch die Berge schlängeln. Die Besonderheit dabei ist,
dass es unterschiedliche Schweregrade gibt und so die ganze Familie auf Tour
gehen kann. Welche Route gewählt wird, hängt von den individuellen Bedürfnissen
ab.

Bild: Hermann/Pixabay
Wanderwege wie der
Jakobsweg sind weltweit
bekannt und beliebt. Einmal den
Camino
Frances entlangwandern und dabei die Schönheit Frankreichs entdecken,
ist für viele Menschen ein Traum. Doch auch im Harz gibt es erquickliche
Wanderwege, so zum Beispiel die Route rund um den Bodekessel, die auch als wilde
Runde bezeichnet wird. Der Start dieser Route ist in Thale, direkt am
nordöstlichen Rand des Gebirges bei Quedlinburg.
Der erste Aufstieg führt entlang des Hexentanzplatzes bis
zum Wasserfall Bodekessel. Lautstark ist sein Rauschen zu hören und das Motiv
ist für Erinnerungsfotos perfekt geeignet. Von dort aus geht es nun weiter zur
Teufelsbrücke und über die Jungfernbrücke zurück. In der Nähe ist ein Gasthaus
gelegen, wo Wandersleute in aller Ruhe eine Stärkung genießen können.
In Portugal ist der
Camino
Portugues einer der schönsten Wanderwege Europas, im Harz ist es die
Schnarcherklippe. Die Tour beginnt bei Schierke, direkt im hohen Harz gelegen
und führt zunächst über den Teufelsstieg. Dort erfolgt nun eine starke Steigung,
direkt hinauf auf den Gipfel. Dieser Aufstieg ist für Einsteiger nur schwer zu
meistern, wer ihn aber geschafft hat, wird mit einem atemberaubenden Blick über
die Umgebung belohnt.
Der Nationalpark Harz kann von dort gesehen werden, die
Aussichtsplattform ist perfekt für eine kleine Vesper geeignet. Nun geht es
weiter über die Schnarcherklippe, eine Felsformation, die schon in Liedern von
Goethe besungen wurde. Warum die Klippe Schnarcherklippe heißt, lässt sich
spätestens bei der Tour erklären. Das Geräusch, was bei windigem Wetter entsteht,
erinnert entfernt an einen alten Mann, der nachts im Bett lauthals schnarcht.
Der Brocken ist der höchste Berg im Harz und begonnen in
Torfhausmoor startet eine aufregende Wanderroute, die nicht in Vergessenheit
geraten sollte. Entlang der Schienen von der Brockenbahn kann bis hinauf zum
Gipfel gewandert werden, eine anstrengende, aber lohnende Tour. Wer sich diese
Strecke noch nicht zutraut, kann mit der Bahn direkt auf den Berg reisen und den
Abstieg dann entlang des Goethewegs antreten. Es gibt hier sehr viele
Stempelstellen zu entdecken, zudem sind Teile des Hexenstiegs in der Nähe, so
dass sich die Wanderungen miteinander verbinden lassen.
Diese Route ist ein Tagesausflug,
sie kann aber auch mit einem Kurztrip in den Harz kombiniert werden. Auf jeden
Fall sehenswert ist nämlich auch ein Trip zum Nationalpark Ilsetal, der bei
einem längeren Urlaub direkt noch mit eingeplant werden kann. Hier sind es vor
allem die Wasserfälle, die bei Besuchern jeder Altersgruppe für Begeisterung
sorgen. Es ist eine angenehme Wanderstrecke mit vielen Waldgaststätten, für eine
kleine Rast.
Foto: https://pixabay.com/de/photos/bergsteigen-mann-pfad-weg-berge-455338/
Bild: Hermann/Pixabay
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