Unsere Wanderung beginnt am Königsstein,
nördlich von Westerhausen. Dies ist eine 189 m hohe verhärtete
Sandsteinformation, die auf Grund ihrer Form auch Kamelfelsen
genannt wird. Auf dem Königsstein und in seiner unmittelbaren
Umgebung wurden zahlreiche archäologische Funde gemacht, die
darauf hindeuten, dass dieser Felsen schon seit der Steinzeit
als Kultplatz genutzt wurde.
Vom Königstein wandern wir in das gepflegte
Dorf Westerhausen, das seine Ursprünge in karolingischer Zeit
hat und Königsgut von Karl dem Großen war. Der Weg führt uns
über die Regenbreite, die Thiehöhe, durch den Hohlweg zur die
B6. Nachdem diese überquert wurde geht es weiter über das Alte
Amt, durch die Dreckgasse und dann über den Metzingerberg zum
Junkerhof. Ursprünglich hatte Westerhausen eine Wasserburg, die
später als Lehen an die Regensteiner Grafen kam und von diesen
1343 zu einem Amtshof (heute Junkerhof) umgebaut wurde. Weiter
führt der Weg durch die Feldstraße zum Tiergehege Westerhausen.
Es ist schon beachtlich für das kleine Dorf, mit wie viel Liebe
und Engagement dieser Tierpark geschaffen wurde – eine kleine
Oase für Naturverbundene und besonders für Kinder.
Nach dem Besuch des Tiergeheges zurück in
nördlicher Richtung bis auf die Gartenstraße, auf dieser rechts
abbiegen, südlich des Gewerbegebietes „Am Langenberg“ vorbei und
dann nach Norden abbiegen, bis der Bornholzweg erreicht wird.
Diesen in östliche Richtung gehen, bis nach Quedlinburg. Der
Bornholzweg ist ein äußerst interessanter und
abwechselungsreicher Wanderweg – es gibt viel zu sehen. In
südlicher Richtung begrenzen Felder den Weg, die wiederum
südlich von Waldgebieten gesäumt werden. Nach Norden hin
erstreckt sich ein langes, schmales Waldgebiet entlang des
Bornholzweges, bis nach Quedlinburg. Dieser Waldgürtel ist recht
stark mit Villen und Einfamilienhäusern besiedelt. Der Weg kommt
in Quedlinburg dann an eine Gabelung, der Bornholzweg biegt in
südöstliche Richtung ab. Wir beschreiten die Langenbergstraße,
die nördlich vom Bornholzweg Richtung Münzenberg führt.
Der Münzenberg ist ein Quedlinburger
Stadtteil – eine Bergsiedlung gegenüber dem Schlossberg. Wer den Münzenberg
nicht besucht, hat Quedlinburg nicht gesehen. Der Münzenberg ist ein Teil
der Quedlinburger Altstadt, ein Teil des Welterbes, vielleicht der am
meisten beeindruckende Teil. 65 meist zweistöckige Fachwerkhäuser bilden
einen dichtgereihten Ring auf der Bergkuppe. Im 10. Jahrhundert wurde auf
dem Münzenberg ein Benediktinerinnen-Kloster gegründet, welches bis zur
Reformation Bestand hatte. Aus den Steinen des Klosters wurde dann, auf
dessen Mauern, eine Siedlung von Handwerkern und Künstlern erbaut – der
Stadtteil Münzenberg.
Nachdem Sie diese
außergewöhnliche Siedlung besucht haben, können Sie noch im
rustikalen Cafe Münzenberg einkehren, bevor Sie die vielen Treppen
in die
Quedlinburger Altstadt herabsteigen und zur Bushaltestelle
gehen. Von dort bringt sie ein Bus wieder nach Westerhausen. Diese
Wanderung ist als leicht anzusehen und hat eine Länge von etwa 9 km.